4. November 2010

Du liebst mich mehr als ich dich ...



Es gibt Menschen im Leben, denen sollten wir einfach dankbar sein. Warum?
Diese Menschen kennen unsere Fehler und bekommen sie am eigenen Leib zu spüren und trotzdem können sie nicht aufhören uns zu lieben wie wir sind.
Und nein, diese Menschen sind nicht unsere Familie und trotzdem haben sie sich dieses Schicksal nicht ausgesucht.
In meinem Leben gibt es so einen Menschen. Nicht meine beste Freundin, nicht die Cousine, die mir seit Kindesbeinen an zur Seite ist und nicht der Liebste, der mich auch am morgen nach einer langen Nacht für das schönste Mädchen dieser Welt hält.
Nein, es ist dieser eine für den ich keinen Namen finde. Ihn als besten Freund zu bezeichnen kommt einer Beleidigung gleich.
Ist der, der die geschönte Variation meiner selbst nicht mochte. Damit konnte er nichts anfangen, vielleicht weil er die Lügen fühlte. Oder vielleicht, weil es einfach noch zu früh war und er sich noch selbst belog.
Doch dann trifft man sich wieder, zum richtigen Zeitpunkt um den wahren Menschen zu treffen. Oder einfach weil man gelernt hat, dass Lügen nur die falschen Menschen ins eigene Leben bringen.  Und so zeige ich mein wahres Ich. Ohne mich zu verbiegen. Ohne etwas auszulassen und keine Eigenschaft bleibt verborgen, auch die Schlechten nicht.
Und weil ich ihm gar nicht gefallen will bin ich authentisch. Bin ich wie ich wirklich bin. Und weil ich nicht will, dass er sich verliebt kriegt er auch die unschönen Details, kriegt er auch die Sorgen und Ängste in all den schweren Momenten.
Bald zeigt er, dass er mich trotzdem mag. Er läuft nicht weg sondern kommt immer wieder einen kleinen Schritt auf mich zu. Und langsam verfliegen Misstrauen und Vorsicht. Ich bin auch für ihn da und gehe ab und zu auch einen Schritt in seine Richtung.
Aber wie alle wahren Helden in dieser Welt hat er auch seine Last zu tragen. Und ein Teil dieser Last, der bin ich. Mein Charakter, sei mal dahin gestellt ob er gut oder schlecht ist. Und er muss aushalten, was ich in seine Hände lege. Meine Sorgen, Ängste und Probleme. Die mit der Schule, den Freunden, der Familie und den Jungs. Er sieht mich leiden und um es mir leichter zu machen leidet er mit. Er hält schlechte Launen aus und hört immer geduldig zu. Dafür bekommt er aber auch die schönen Seiten meines wahren Ich zu sehen, die denen, die nur die geschönte Variante kennen, auch verborgen bleiben. Ich erzähle ihm Träume und Wünsche. Und gelegentlich rutscht mir auch mal ein nettes Wort heraus.
Aber dann bewies er mir, wie sehr er zu mir steht. Als ich einen anderen ihm vorzog, meine eigenen Gefühle und Wünsche über seine stellte und ihn daran teilhaben lies, als stünde er die ganze Zeit dabei, wandte er sich trotzdem nicht ab.
Und dafür sollten wir Menschen dankbar sein. Wenn sie ohne Einschränkung auch zu unserem wahren Charakter stehen. Danke dafür.



Love, Nono.
(geschrieben im Sommer in Italien. Ich habe schon wieder Tränen in den Augen. Danke an die Person, die wissen sollte das sie gemeint ist.)

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